- Klosterinsel Reichenau
- Zisterzienserkloster Maulbronn
- Obergermanisch – Raetischer Limes
Klosterinsel Reichenau
724 gründete der Wanderbischof Pirmin auf der ‚reichen Au‘, einer Insel im westlichen Teil des Bodensees, ein Kloster. Im Jahre 2000, 1276 Jahre später, wurde das Kloster, in die Reihe der wichtigsten Weltkulturgüter der UNESCO Welterbeliste, als Klosterinsel Reichenau aufgenommen.
Mehr als drei Jahrhunderte, zwischen 800 und 1100, lag hier eines der geistigen und kulturellen Zentren des Heiligen Römischen Reiches. Handschriften aus dieser Zeit gehören zum Wertvollsten was wir heute besitzen. Die drei gut erhaltenen romanischen Kirchen sind hervorragende Beispiele klösterlicher, romanischer Architektur des frühen Mittelalters.
Mit ausgehendem Mittelalter verlor das Kloster an Einfluß. 1757 wurde es aufgelöst. Heute kennt man die Insel Reichenau als Gemüseinsel und Ausflugsziel.
Die am 2. Januar 2008 herausgegebene Briefmarke zum Welterbe zeigt die Klosterinsel mit seinen drei Kirchen. Die kleinen Bilder unten sind ein Teilausschnitt aus einem liturgischen Lesebuch (links) und eine gotische Wandmalerei (rechts).
Amtliche Ersttagsstempel Bonn und Berlin
Zisterzienserkloster Maulbronn
Kloster Maulbronn
Ausgabetag: 22. Januar 1998
Michel.-Nr.: 1966
Motiv: Südseite der Klosterkirche Lageplan der Klosteranlage
Die ab 1147 errichtete Zisterzienserabtei Kloster Maulbronn liegt eingebettet in die sanfte Hügellandschaft des Strombergs.Hier wurde das gotische Konstruktionsprinzip zm ersten Mal im deutschsprachigen Raum umgesetzt. 1993 wurde das Kloster in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen.
In dem von mittelalterlichen Mauern und Türmen umschlossenen Klosterhof findet sich ein imposantes Ensemble unterschiedlichster Gebäude. Zu den architektonischen Höhepunkten gehören neben der romanischen Klosterkirche der gotische Kreuzgang und das Brunnenhaus innerhalb der Klausur.
Nach der Reformation ließ Herzog Christoph von Württemberg 1556 hier eine evangelische Klosterschule einrichten, die noch heute besteht. Berühmte Klosterschüler waren: Johannes Keppler, Friedrich Hölderlin und Hermann Hesse.
Obergermanisch-Raetischer Limes
UNESCO-Welterbe: Obergermanisch-raetischer Limes
Ausgabetag: 11.10.2007
Michel.-Nr.: 2623
Ab dem 2. Jh. n. Chr. befestigten die Römer die Grenzen ihres Reiches. Mehrere Abschnitte dieser Grenzbefestigung wurden zum Weltkulturerbe ernannt. Darunter fällt auch der ‚Obergermanisch-Raetische Limes‘.
Der Obergermanisch-Raetische Limes wurde im Juli 2005 als Erweiterung der ab diesem Zeitpunkt ‚Grenzen des Römischen Reiches‘ genannten Stätte in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen. Zusammen mit dem Hadrianswall (Anerkennung 1987) und dem Antoninuswall (Anerkennung 2008) im Vereinigten Königreich Großbritannien und Nordirland bildet der Obergermanisch-Raetische Limes somit eine transnationale Welterbestätte.
Die deutschen Teilgebiete umfassen etwa eine Fläche von 250 Quadratkilometern und durchziehen von Bad Hönningen/ Rheinbrohl am Rhein bis zum Kastell Eining an der Donau über 150 Kommunen und 20 Landkreise. Mit 550 Kilometern Länge bilden sie das längste Bodendenkmal Europas. Der Obergermanisch-Raetische Limes wurde in mehreren Phasen zwischen 100 n. Chr. und dem Ende des 2. Jahrhunderts n. Chr. errichtet. Neben im Original erhaltenen römischen Relikten finden sich auch Rekonstruktionen, Ausgrabungen und Nachbauten. Stellenweise ist der Obergermanisch-Raetische Limes, der auf weiten Strecken geradlinig Wald und Feld durchquert, noch im Original erkennbar.
Stempelzusatz der den Verlauf des Limes aufzeigt.