Was haben Briefmarken mit der Stadt Basel zu tun?

Für Briefmarkensammler ist Basel eine Reise wert. In Basel wurde am 1. Juli 1845 die erste dreifarbige Briefmarke der Welt herausgegeben, das Basler Dybli. Der Architekt Melchior Berri (1801 – 1854) war für den Entwurf verantwortlich. 41.400 Postwertzeichen sind davon verausgabt worden. Das Basler Dybli ist eine der wertvollsten Marken der Schweiz. Ein gut erhaltener Brief kann schon mal 100.000 €uro in einer Auktion einbringen

Basler Dybli

Basler Dybli Brief (PTT Museum)

Melchior Berri hat aber neben der Briefmarke auch noch einen Briefkasten entworfen. Die Briefkästen wurden im ganzen Basler Stadtgebiet verteilt. Fünf dieser antiken Stücke sind heute noch vorhanden. Es sind die ältesten Briefkästen der Welt, die noch benutzt werden.

Melchior Berrri (1801-1854)
Briefkasten am Münsterplatz in Basel

Die Briefkästen wurden auch schon selbst auf Briefmarken dargestellt. Die Deutsche Bundespost brachte am 29.10.1974 zum Thema ‚100 Jahre Weltpostverein’ eine Marke mit zwei Briefkästen (einem deutschen und dem Dybli-Briefkasten) heraus. Auf einer schweizer Ausgabe vom 30.04.1979 (Europa) ist der Briefkasten auch abgebildet.

100 Jahre Weltpostverein
Europa-Marke

Eine ganz besondere Ausgabe ist der Block zur Nationalen Briefmarken Ausstellung 1995.

Ausgabetag: 16. Mai 1995

Die drei Marken unterhalb des ‚Dyblis‘ zeigen die Stadtansicht Basels aus einem Kupferstich des Matthias Merian (1593 – 1650). Die Darstellung zeigt Basel im Jahre 1615.

Zum 175 jährigen Jubiläum wurde von der Schweizer Post eine spezielle Zuschlagsmarke herausgegeben. Ersttag: 05. November 2020.

Auch wenn man nichts mit Briefmarken zu tun hat, muß man anerkennen, dass diese Briefmarke ein Schmuckstück ist. Und das Suchen der Briefkästen im Basler Stadtgebiet ist eine interessante Variante Basel kennen zu lernen. Es lohnt sich.

Unser junger Sammlerkollege Lasse hat den ersten Briefkasten (am Spalentor) gefunden.

Maskenpflicht auf Briefmarken

Briefmarken sind nicht nur dazu da einen Brief zu frankieren, sondern können auch Botschaften zu sehr aktuellen Themen transportieren.

So flatterte mir eine Postkarte mit dieser Briefmarke aus Frankreich in den Briefkasten. Darauf ist eine Maske tragende Briefzustellerin abgebildet, die Post an eine Mutter mit ihrem kleinen Kind übergibt.

Nachforschungen ergaben, daß diese von der französischen Post (www.laposte.fr) am 14. September 2020 verausgabte Briefmarke, zu einem Markenset von 12 selbstklebenden Marken gehört.

Das Thema dieser Marken ist, die Menschen zu ehren, die ihre Pflicht auch während der Corona-Pandemie erfüllen und das tägliche Leben am Laufen halten.

Corona und Briefmarken sammeln

Corona hinterläßt Spuren beim Briefmarken sammeln

Auf der Webseite der Deutschen Post oder über „MyPostcard.de“ können seit dem 01. Dezember 2020 unter dem Stichwort „Postkartenaktion“ kostenlos Postkarten mit Motiven zum Thema Corona erstellt und versendet werden.

1 Million Postkarten können so an Freunde, Verwandte (Opa und Oma würden sich freuen) oder Bekannte, die man momentan nicht besuchen darf, auf den Weg gebracht werden. Es ist auch möglich eigene Bilder auf diesen Postkarten zu verwenden.

Eine der Standard Postkarten die zur Verfügung stehen
Corona Postkarte mit eigenem Bild

Das besondere daran ist aber, daß die Postkarten mit einer eigens hierfür entworfenen individuellen Marke zu 60 Cent frankiert werden. Diese AHA-Marke gibt es in drei Variationen:

Rote, Blaue und Grüne Variante der AHA-Marke.

Noch sind die 1 Million Postkarten nicht komplett versendet. Wer schnell ist kann sich möglicherweise noch ein Exemplar sichern.