Jugendliche Briefmarkensammler stauben Preise ab

Neun jugendliche Briefmarkensammler beteiligten sich erstmalig am Stiftungswettbewerb der Deutschen Philatelistenjugend. Der Stiftungswettbewerb, der vom 7. bis 9. September im Hambrücken bei Bruchsal stattfand, stand unter dem Motto “Natur und Umwelt”. Mit dem Ausstellungsexponat “Wilde Tiere aller Kontinente” erreichte die Jugendgruppe Riedlingen den 3. Platz in der Altersklasse bis 21 Jahren. In zwei vorangegangenen Gruppenstunden wurde die Ausstellung zusammengestellt. Dabei wurden Briefmarken mit Tiermotiven ausgesucht und die Tiere einer Landkarte des jeweiligen Kontinents zugeordnet.

In der Altersklasse 13-15 Jahre sicherte sich Lisa Lehn aus Riedlingen mit ihrer Briefmarkenausstellung “Nutztiere in der Landwirtschaft” sogar den ersten Platz. Lisa zeigt in ihrer Ausstellung Briefmarken, Blöcke, Markenheftchen, Briefe, Postkarten, Sonder- und Werbestempel von Tieren aus der Landwirtschaft. Dabei sind Fleischlieferanten wie Rinder, Schweine oder Geflügel, tierische Produktlieferanten wie Milchvieh, Schafe, Hühner und Honigbienen und weitere Nutztiere wie Hüte- und Wachhunde oder Zugtiere zu sehen.

Auch der 11-jährige Simon Necker aus Zell hat eine eigene Briefmarkenausstellung zusammengestellt. Mit dem Thema “Oldtimer – mehr als alte Autos” nahm er in Hambrücken an einer zeitgleich stattfindenden Rang 3- Ausstellung (vergleichbar mit einem Bezirkswettbewerb) teil. Simon erhielt von der Jury mit 69 Punkten die zweithöchste Anerkennung, eine Vermeilmedaille (Silber-Gold) zugesprochen.

Für November diesen Jahres bereitet der Briefmarkensammlerverein in der Kreissparkasse in Riedlingen eine Briefmarkenausstellung zum Thema “100 Jahre Ende des Ersten Weltkrieges” vor. Dort können auch alle Kinder- und Jugendausstellungen besichtigt werden.

Hinweis Stiftungswettbewerb: Ein Stiftungswettbewerb wird von der Deutschen Philatelistenjugend einmal im Jahr durchgeführt. Er steht unter einem Motto, zu dem jugendliche Sammlerinnen und Sammler eine Ausstellungssammlung einreichen können. Der Wettbewerb wird von der Stiftung für Philatelie und Postgeschichte unterstützt und finanziell gefördert.

Briefmarken bringen Spiel, Spaß und Wissen

Briefmarkenjugend reist nach Heidelberg

Am Wochenende 14. und 15. April 2018 war es wieder soweit. Die Briefmarkenjugend aus Baden-Württemberg und der Pfalz kam zum jährlichen Treffen in Heidelberg zusammen. Mit dabei waren vier Riedlinger Jugendliche mit ihren Betreuern.

Weihnachtszeit – Zeit für’s Hobby?

Viele Briefmarkensammlerinnen und -sammler nutzen die Zeit zwischen den Jahren sich mit Ihrem Hobby zu beschäftigen. Man löst Briefmarken ab, ordnet sie ein, sichtet die Bestände und beschäftigt sich so auch mit der Geschichte. Sei es mit den Motiven auf der Marke, mit echt gelaufenen Briefen oder Postkarten.
Bei manchen schläft das Hobby zeitweise ein. Und wenn man dann wieder mehr Zeit hat, wird die angefangene Sammlung wieder hervorgeholt. Oder man bekommt zu Weihnachten eine Sammlung von Vater oder Großvater geschenkt. Und man beginnt sich damit zu beschäftigen. Oft entstehen dann Fragen, wie man die Sammlung am besten anlegt. Kann man sich diese Fragen nicht selbst beantworten sucht man sich Hilfe. Und diese Hilfe wird zum Beispiel durch organisierte Sammler/innen gegeben. Wir bieten Ihnen diese Hilfe an unseren Tauschabenden im Gasthaus Metro. Unser nächster Treff findet am 12. Januar 2018 um 20 Uhr statt. Wir freuen uns auf Sie.

Zum Abriss des Hotel Mohren

Bald ist es Geschichte – bald ist nichts mehr von ihm zu sehen – dem Hotel Mohren in Riedlingen. Aus diesem Anlass eine alte Postkarte aus meiner Sammlung.

Das Hotel Mohren war eine alte Narrenhochburg in der viele Jahrzehnte lang das Froschkuttelnessen stattfand. Die gezeigte Postkarte wurde am großem Narrentreffen in Riedlingen versendet. Sie wurde mit dem dafür passenden Sonderstempel am 29.1.1956 gestempelt. Die Karte ist portogerecht frankiert, und wie damals erforderlich, auch mit der Berliner Notopfermarke beklebt.

WhatsApp ist out – Briefmarken sind in

Nachrichten werden heutzutage vielfach über den Nachrichtendienst WhatsApp übermittelt. Noch vor wenigen Jahrzehnten war die Post für viele Menschen der einzige Nachrichtendienstleister, der schnell und zuverlässig Botschaften in der ganzen Welt zustellte. Über viele Jahrhunderte ritten die Boten entlang festgelegter Postrouten. Im 19. Jahrhundert transportierten „fahrende Postämter“ in Eisenbahnwagons und Postdampfer Briefe und Pakete. Vor über 100 Jahren erfolgte der erste amtliche Postflug von Mannheim nach Heidelberg.

Dass diese jahrhundertelange Tradition vielfältige Spuren hinterlassen hat, konnten Kinder beim Sommerferienprogramm der jungen Briefmarkenfreunde Riedlingen erleben. Nach Herzenslust durften Briefmarken mit Wunschmotiven ausgesucht, im Wasserbad abgelöst und getrocknet werden. Ziel war die Zusammenstellung einer kleinen Briefmarkenausstellung zu einem selbst gewählten Thema.

Als Briefmarken-Detektive fühlten die Kinder der Briefmarke mit Lupe, Zähnungsschlüssel, Leuchtlampe und Wasserzeichenprüfer auf den Zahn. Mit Hilfe eines Experten-Katalogs wurde  Ausgabeanlass und Gültigkeit von Briefmarken erschlossen. Beim Schreiben eines Briefes zeigten sich deutliche Wissenslücken. „Wohin muss die Anschrift?“, „Warum klebt man die Briefmarke in die obere, rechte Ecke?“ waren die Standardfragen der Kinder.

Zur Abwechslung wurde zwischendurch auch gerannt. Beim Staffellauf mit Pinzette und Briefmarke sollten die Marken unbeschadet transportiert und dem nächsten Läufer übergeben werden. Dabei erhöhte sich die Schwierigkeitsstufe durch immer kleiner werdende Marken. Zuletzt galt es die kleinste deutsche Briefmarke, das sogenannte „Berliner Notopfer“, mit der Größe von 1 x 2 cm² zu befördern.

Traditionell endete das Briefmarken-Ferienprogramm mit einer Auktion, bei der die Atmosphäre einer echten Auktion hautnah miterlebt werden konnte. Mit Spielgeld konnten sich die Kinder echte Briefmarken ersteigern und mit nach Hause nehmen.