Zum Abriss des Hotel Mohren

Bald ist es Geschichte – bald ist nichts mehr von ihm zu sehen – dem Hotel Mohren in Riedlingen. Aus diesem Anlass eine alte Postkarte aus meiner Sammlung.

Das Hotel Mohren war eine alte Narrenhochburg in der viele Jahrzehnte lang das Froschkuttelnessen stattfand. Die gezeigte Postkarte wurde am großem Narrentreffen in Riedlingen versendet. Sie wurde mit dem dafür passenden Sonderstempel am 29.1.1956 gestempelt. Die Karte ist portogerecht frankiert, und wie damals erforderlich, auch mit der Berliner Notopfermarke beklebt.

Vier Briefmarken für Riedlingen

Der Briefmarkensammlerverein ’07 Riedlingen hat die diesjährige Wechselausstellung im Museum “Schöne Stiege” in Riedlingen zum Anlass genommen vier individuelle Briefmarken für Riedlingen herauszugeben.

“Vor 100 Jahren fuhr die letzte Postkutsche ab” lautet der Titel der Wechselausstellung. Dazu passend wurde die erste der 4 Briefmarken gestaltet. Und auch das Museum selbst wurde auf einer Briefmarke verewigt.

Seit nunmehr 20 Jahren besteht die Städtepartnerschaft zwischen der niederösterreichischen Donaustadt Pöchlarn und der ehemals vorderösterreichischen Donaustadt Riedlingen. Diesem Anlass wurde ebenfalls eine der Briefmarken gewidmet.

Das Quartett vervollständigt die Marke zum Riedlinger Theatersommer der in diesem Jahr zum ersten Mal stattfindet.

Die Briefmarken sind ab sofort bei folgenden Verkaufsstellen erhältlich:

Infozentrale im Rathaus Riedlingen (Marktplatz 1)
Montag bis Donnerstag 08.00-12.00 Uhr
Donnerstag 14.00-18.00 Uhr
Freitag 08.00 – 12.30 Uhr

Riedlinger City- und Marketing e.V. (Haldenstraße 4)
Dienstag 14.00 -16,00 Uhr
Donnerstag 17.00 – 19.00 Uhr
Freitag 14.00 -16.00 Uhr

Museum „Schöne Stiege“ (Rösslegasse 1)
Freitag 15.00 -17,00 Uhr
Samstag 15.00 – 17.00 Uhr
Sonntag 14.00 -17.00 Uhr

Dort erhalten Sie eine einzelne Marke für 1,- €, alle 4 Motive für 3,50 € und den ganzen Bogen mit 20 Marken für 15,- €

Der Briefmarkensammlerverein ’07 bedankt sich ganz herzlich bei der Kreissparkasse Biberach für die freundliche Unterstützung.

Briefmarken- und Postkartensammlungen sind ausgestellt

In der Kreissparkasse in Riedlingen sind neben der Postkutsche auch Sammlungen von unseren Vereinsmitgliedern ausgestellt: Die Briefmarkenjugend ist dabei mit 4 Rahmen vertreten. Gerhard Otto zeigt seine Sammlung “Die Inflationszeit von 1914 bis 1923 in Deutschland”. Jürgen Berger macht mit Ihnen einen historischen Stadtrundgang anhand seiner Sammlung alter Ansichtskarten aus Riedlingen. Diese Ausstellung ist zu den Schalterstunden bis Ende April zusehen.
Im Museum “Schöne Stiege” befindet sich ebenfalls eine Ausstellung im Erdgeschoss: Gerhart Aue zeigt “Die Geschichte der Post in Deutschland ab 1940″, Christian Helfert “Briefe – Zeitzeugen der Riedlinger Geschichte” und “Briefmarken sammeln”. Jürgen Berger hat einen Ausstellungsrahmen mit Postkarten von alten Riedlinger Postgebäuden gestaltet. Diese Ausstellung kann freitags und samstag zwischen 15 und 17 Uhr und sonntags zwischen 14 und 17 Uhr betrachtet werden.

Erfolgreiche Eröffnung der Postausstellung

Mit einem Posthornsignal wurde die diesjährige Wechselausstellung 2016 des Museums “Schöne Stiege” im Foyer der Kreissparkasse Riedlingen eröffnet. Museumsleiter Winfried Aßfalg begrüßte die zahlreichen aus nah und fern angereisten postbegeisterten Besucher. Er freute sich, dass einer seiner Museumsmitarbeiter die diesjährige Wechselausstellung geplant hat.

Werner Selg, der die Ausstellung mit Exponaten aus seiner Sammlung und von weiteren Leihgebern gestaltet hat, führte in einem fachkundigen Vortrag die Besucher durch die Riedlinger Postgeschichte. Er, der letzte Verwaltungsleiter der Deutschen Post AG in Riedlingen, erwies sich dabei als profunder Experte auf diesem Gebiet.

Der Vorsitzende des Briefmarkensammlervereins, Christian Helfert, zeigte in seinem Vortrag anhand von 2 Briefen von Riedlingen in die Schweiz auf, wie sich die Postzustellung im Laufe der Jahre änderte. Wurden anfangs die Gebühren beim Empfänger kassiert, so musste später der Absender die Gebühren im Voraus entrichten.

Für die Stadt Riedlingen sprach der stellvertretende Bürgermeister Manfred Birkle ein Grußwort.
Der Regionalleiter der Kreissparkasse Riedlingen, Matthias Reichelt, war in seinem Schlusswort überwältigt von der Historie seines Sparkassengebäudes, das in früheren Jahren die Posthalterei und den Gasthof zur Post beherbergte. Auch berichtete er, dass zu dieser Veranstaltung so viele Besucherinnen und Besucher kamen, dass die dafür vorgesehene Anzahl der Stühle nicht reichte. So mussten die Sparkassenmitarbeiter noch Stühle aus den Beratungsbereichen holen, damit alle einen Sitzplatz bekamen. Zum Abschluss spielte Postillion Andreas Stöhr – Trompeter bei der Stadtmusik Riedlingen und der Musikkapelle Möhringen – noch “Hoch auf dem gelben Wagen”. Werner Selg hatte dazu den Text an das Publikum aussteilen lassen, so dass alle mitsingen konnten. Anschließend gab es noch die Möglichkeit, die Wechselausstellung im Museum anzusehen.

Die Geschichte der Riedlinger Post

Das ist der Titel der neuen Wechselausstellung im Museum Riedlingen. Die Ausstellung wird am 01. April 2016 um 19:00 Uhr in der Kreissparkasse in Riedlingen eröffnet. Im Gebäude der Kreissparkasse befand sich viele Jahre die Post. Der BSV Riedlingen ist mit einer Postwertzeichenausstellung vertreten.

Nähere Informationen zur Ausstellungseröffnung finden Sie hier.

Historische Ansichtskarten von Riedlingen (II)

Anlass für die Präsentation der heutigen Ansichtskarten ist das vor Kurzem erschienene Buch “Ziegelhütte Reichsarbeitsdienstlage Studienheim – Ein Blick in die Riedlinger Geschichte” von Winfried Aßfalg.

Der Autor dieser Zeilen war selbst als Musiker der Stadtkapelle Riedlingen Nutzer des Konrad-Manopp-Hauses, wie das Gebäude zuletzt hieß. Die beiden Ansichtskarten die hier präsentiert werden stammen aus der “dunklen Zeit” des Gebäudes.

Beide Karten sind portogerecht frankiert mit der MiNr. 484 Paul von Hindenburg deren Entwurf von Karl Goetz stammt.

Die linke Karte stammt vom Photo-Atelier Zeller-Depaul aus Riedlingen. Gestempelt wurde die Briefmarke mit einem Datumbrückenstempel Riedlingen (Württ) am 17.11.1937. Zu dieser Zeit war im Gebäude die Reichsarbeitsdienstabteilung 3/263 “Winkelried” untergebracht.

Die rechte Karte stammt vom Franckh-Verlag aus Stuttgart. Gestempelt wurde die Briefmarke mit einem Schmuckstempel Riedlingen (Württ) “Mittelalterliche Bauten” am 21.4.1939.  Am Gebäude ist die Beschriftung “Reichsarbeitsdienst Abtlg. Winkelried 2/266″ zu erkennnen.

Historische Ansichtskarten von Riedlingen (I)

Was liegt näher für einen Briefmarken- und Ansichskartensammler in seinem ersten Beitrag zu historischen Ansichtskarten von Riedlingen über das ehemalige Postamt in der Bahnhofstraße, wie sie damals noch hieß, zu schreiben. Ist dies doch ein Gebäude das Briefmarkensammler oft betreten (haben).

Auf der Ansichtskarte ist rechts das Postamt zu sehen. Links gegenüber steht die Villa von Dr. Missmahl. Das Gebäude wurde leider abgerissen und durch ein Hochhaus ersetzt.Das Postamt wurde am 29.09.1907 feierlich eingeweiht. Zur damaligen Zeit hatte das Gebäude noch ein Türmchen auf dem Dach. Dort gingen die Teöegraphenleitungen in die Nachborte wie z.B. Neufra ab. In den Jahren 1931/32 erfolgte eine Vergößerung des Gebäudes wie es heute noch auf einer Steintafel am Nebeneingang zu lesen ist. Am 18.10.2004 zog der Zustelldienst in die Opelstraße um, wo er sich noch heute befindet. Die letzte Verwaltungsdienststelle wurde am 26.10.2004 aufgelöst. Im Postamt war noch bis zum 25.09.2006 der Schalterdienst, ab dann existierte bei der Fa. Gönner eine Postagentur. Das Gebäude wurde genau 100 Jahr von der Post genutzt, denn am 29.09.2007 wurde als Letztes die Ablagestelle für die Fahrradzusteller geschlossen. Heute befindet sich das Gebäude in privater Hand.

Die Karte stammt im Original vom Postkartenverlag Gebrüder Metz aus Tübingen, der 1828 gegründet wurde.Verlegt wurde sie vom Buchbinder- und Schreibwarengeschäft Max Heim, das sich in der Donaustraße befand.  Geschrieben wurde die Karte am 01. Juni 1916 und nach Stuttgart geschickt. Die Karte wurde portogerecht mit 5 Pfennig frankiert und mit dem 2A-Stempel abgestempelt.

Die folgende Karte die aus dem selben Jahrzehnt stammt zeigt das Postamt aus einer anderen Sicht.

Sie wurde von Reinicke & Rubin in Dresden gedruckt. Die mit 5 Pfennig frankierte Karte wurde mit dem 2A-Stempel entwertet. Das Türmchen wurde wähernd der Erweiterung in den Jahren 1931/32 abgerissen. Die Bahnhofsstraße wurde im Übrigen 1934 in Hindenburgstraße umbenannt.